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1968Robert Rauschenberg wurde im Oktober 1925 als Milton Ernest Rauschenberg in Texas geboren. Bekannt wurde er vor allem durch das Kombinieren unterschiedlichster Materialien.

Leben:
1925 Geburt in Porth Arthur, Texas.
1946 Beginn des Studium im Kansas City Art Institute.
1947 Fortsetzung des Studiums in Paris an der Académie Julian.
1948 Rückkehr in die USA an das Black Mountain College in North Carolina.
1950 Heirat mit Susan Weil, mit der er einen Sohn zeugte.
1951 Herstellung der „White, Black und Red Paintings“.
1962 Beginn der Verwendung zufällig gefundener Dinge für seine Kunstwerke.
1966 Anfang des Projekts „Experiments in Art and Technology (E.A.T.)“, bei dem er mit Elektronik zu experimentieren begann.
1970 und folgende Jahre: Rückbesinnung auf alte Techniken und Materialien.
1984 Beginn des “Rauschenberg Overseas Culture Interchange (ROCI)”, einer Wanderausstellung.
1986 Bemalung eines BMW 635 für das BMW Art Car Project, für welches auch er gewonnen werden konnte.
1990 Gründung der „Robert Rauschenberg Foundation“.
2008 Tod in Captiva Island, Florida.

Empfehlung der Redaktion:

Werke:
Zu Anfang seiner Karriere malte Rauschenberg einfarbig weiße, schwarze und rote Gemälde. Dabei ging es ihm vor allem darum, den Ballast alter Traditionen, alter Stile und Materialien abzuwerfen. Viel Beachtung fand auch, dass er 1953 ein Gemälde von Willem de Kooning kurzerhand und buchstäblich ausradierte. Rauschenberg hatte sich dem sog. Neo-Dadaismus verschrieben, was für seine Kunst bedeutete, dass er nun Collagen anfertigte, die die Grenzen des Bekannten sprengten. Er verwendete Materie aus dem abstrakten Expressionismus und der aufkommenden Pop-Art, applizierte darauf aber noch alle möglichen und unmöglichen Gegenstände, für die er oft Alltagsgegenstände verwandte. Er nutzte jedoch auch abstruse Dinge wie gewöhnlichen Müll oder ausgestopfte Tiere. Dies sind seine „Combines“ genannten Werke. Seine Arbeiten bezeichnete er oft als „in the gap between art and life“, zu Deutsch etwa: In der Lücke zwischen Kunst und Leben. Sein vermutlich bekanntestes Werk (Monogram) stammt aus der Zeit der späten 1950er Jahre und ist eine Serie die einen Widder mit einem Autoreifen darstellt. In den darauffolgenden 60ern verwendete er berühmte Persönlichkeiten, wie zum Beispiel John F. Kennedy in "Retroactive I" von 1964.

Retroactive I (1963)

Retroactive I (1963) 

Damit versuchte Rauschenberg „Lücke“ der Kunst zur Realität zu schließen. Außerdem experimentierte er zu dieser Zeit wie auch Andy Warhol mit Siebdruck. 1962 wurden die ersten schwarz-weißen Drucke von ihm bekannt. Anders als Warhol jedoch verlegte er sich nicht auf die Massenproduktion seiner Bilder. Ebenfalls zu dieser Zeit veranstaltete er aber auch mit anderen Künstlern zusammen sog. „Multimedia-Shows“, die große Happenings waren. In den Späten 60ern dann kann das „Experiments in Art and Technology (E.A.T.)“ auf, in dem er seine Werke zusätzlich noch mit Elektronik schmückte.In den 70er und 80er Jahren besann sich Robert Rauschenberg wieder zurück auf die Technik der Collage und stellte auch Lithografien und andere Grafiken her. Zu Beginn sind hier vor allem seine Arbeiten anzumerken, mit denen er aus Packkartons und anderen Materialien symmetrische Kunst entstehen ließ. Ende der Siebziger stellte er mit ¼ Mile ein monumentales Kunstwerk her, das wie der Name schon sagt, eine Viertelmeile, also ca. 400 Meter, lang war. Dieses Werk bestand aus allen möglichen Collagen, Objekten und Bildern, die vor allem die Konflikte in Vietnam und Kambodscha thematisierten. Zwischenzeitlich begann er auch selbst zu fotografieren. Diese Bilder verwandte er dann Anfang der 80er, als er das Siebdruckverfahren wieder ausgrub und seine Bilder auf riesige Leinwände druckte. Sein letztes großes Projekt war dann das von ihm gegründete “Rauschenberg Overseas Culture Interchange (ROCI)”, dass als Wanderaustellung konzipiert war und mit der er um die Welt tourte. Das Projekt endete erst 1991. Danach wurde es künstlerisch eher ruhig um ihn, er wurde aber mit einigen Auszeichnungen für sein Lebenswerk ausgezeichnet, darunter so bedeutende Preise wie der „Praemium Imperiale“ im Jahre 1998. Robert Rauschenberg verstarb 2008 auf Captiva Island in Florida, seiner neuen Heimstatt. 

Link:
http://www.rauschenbergfoundation.org (englisch)